Bootsbau

Ausführung

 

Bootskörper 5,2 x 1,9 m, als Rundspanter, in Leistenbauweise mit einer Lage Zedernleisten, 2 Lagen Mahagoni Leisten und innen und außen je 1 Lage 160g Glasfasergewebe (Köper) in Epoxidharz. Gewicht der reinen Bootsschale ca. 250 kg.

 

Grundriss

 

Die Draufsicht zeigt im hinteren Bereich 5 Sitzplätze und einen Tisch, dessen vordere Hälfte klappbar ist.

Der Steuerstand ist links.


Linienriss (überarbeitet)


Seitenriss


Die Risszeichnung (erhalten von einem freundlichem DDV - Mitglied) wurde von mir etwas überarbeitet und angepasst,

in CAD eingegeben und als Grundlage für mein Boot verwendet. Die einzelnen Spanten und den Kiel habe ich mir 1:1 ausdrucken lassen und danach gefertigt.

Spant 1 + 2, sowie 7, 8 + 9 aus 10mm Bootsbausperrholz.

Spant 3 - 6 aus 10 Leisten 30 x 5 als Leimbinder mit Epoxidharz verklebt.

Der Kiel wurde aus mehreren Stücken, ebenfalls als Leimbinder aus 3 Lagen 10mm Sperrholz zusammengesetzt, da es das Bootsbausperrholz nicht in 5m Länge gibt.

Die Schraube (17" x 17") habe ich bei EBAY ersteigert.

Das Bild rechts zeigt das fertige Ruder mit oberem Ruderlager, sowie unterem abschraubbarem Gegenlager aus VA.

Die Spanten wurden auf einem fahrbaren Gestell fixiert, ausgerichtet und mit der Kiel verklebt. Die Leisten aus WRC (Zeder) sind 20 x 6 mm und halbrund an- bzw. ausgefräßt.

Sie lassen sich recht gut formen, sind aber natürlich allein zu dünn und werden erst durch das Aufbringen von 2 Lagen Mahagonileisten zu einer tragfähigen Außenhaut, welche dann noch durch 2 Lagen Glasfasergewebe und mehrere Epoxidharz-Schichten ihre endgültige Festigkeit erreicht.

Leisten - Leisten - Leisten, jeden Tag (wenn möglich 1 Leiste re. und 1 Leiste links) insgesammt 75 Stk pro Seite.

Nach 40 Stk wird die Krümmung zu groß, ich muss neu gerade anfangen und dafür jede Leiste an den Enden anschrägen und verrunden.

Es ist soweit, die erste Lage Leisten ist drauf!

Leider muss ich mit dem Aufbringen der nächsten Lage (Mahagonileisten diagonal) auf Grund von Lieferproblemen, bis 2007 warten.

Aber es gibt ja genug anderes zu tun!

Das erste Mal in die Sonne! Das Boot aus dem Bootshaus geschoben und rundum geschliffen.

Jetzt kann ich mit Epoxi spachteln, nochmal schleifen und dann folgt die 1. Lage Mahagonileisten, die mitlerweile geliefert worden sind.

Leisten Leisten Leisten, jetzt in Mahagoni 40x2,5mm diagonal.

Nach ca. 100 Stk. und ungefähr 3000 Tackerklammern ist die erste Seite fertig und kann sich durchaus sehen lassen.

Nun noch eine Lage waagerechte Leisten, wochenlang Leisten schneiden, anpassen, tackern und Tackerklammern wieder entfernen. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nach mehreren Stunden Schleifen bin ich sehr zufrieden.1 Woche Urlaub im September 2007 nur fürs Boot, Glasfasergewebe aufgebracht und Epoxidharz Schichten aufgestrichen. Mehrere Schichten mit Zwischenschliff und einer Endbeschichtung (UV-beständig, hochglanz).

 

Leider habe ich beim Aufbringen des Gewebes ein paar grundlegende Fehler begangen, die mich noch etwas Arbeit kosten werden. Nach der Fertigstellung eines Fahrgestels war es am 13.10.07 soweit: der Rumpf wurde gedreht. Mit Hilfe meiner Familie, meines Bruders mit Söhnen und 3 zufällig zur Verfügung stehenden Matratzen haben wir den Rumpf umgedreht.

Helfer nach getaner Arbeit.

Das Kreiswappen meines Heimatkreises Düren auf dem Heck (mit offizieller Genemigung).

Impressionen, von meiner Tochter aufgenommen.

Rückschlag: durch fehlendes Wissen und handwerkliche Fehler bedingt (näheres auf Anfrage persönlich) war

die äußere Harzschicht nicht richtig mit der einlaminierten Gewebeschicht verbunden. Nach langem Überlegen

habe ich mich entschlossen, die gesamte Beschichtung abzuschleifen und zu erneuern.

6 Tage harte Arbeit unter sch... Bedingungen. Das ganze hat mich ca. 2 Monate gekostet + Material, aber es hat sich gelohnt. Die Oberfläche ist viel glatter und sauberer als beim 1. mal. Aüßerdem ist die Beschichtung jetzt homogen und stabil.

Boot schon mit Kessel, neu beschichtet und angeschliffen zum lackieren.

Stand August 2008, Boot mit Kessel und Seilfender.

Deck-Unterkonstruktion Heck

komplett

Ein fliegender Holländer, hier geschliffen...

...und hier mit erstem Anstrich

 

Der Ausbau macht Fortschritte, Boden und Deck in Teak, die Bodenbretter sind mit Graphit gefärbtem Epoxid-Harz

ausgefugt, das Deck wird mit Sikaflex gefugt.

Nach dem Verfugen des Decks, geht es weiter mit dem Süllrand und den Sitzen usw. (hab ja noch ca. 2 Monate),

dann ist die Maschine wieder drann.

Das Deck ist mit Sikaflex verfugt, im Gegensatz zu den Bodenbrettern. Mordsarbeit, sieht aber super aus.

Der Süllrand muß noch, wie so vieles andere mit Mahagoni verkleidet werden, aber das hat noch Zeit.

Der Steuerstand mit einem IKEA - Kinderstuhl.

 

 

Die Sitzbank mit reichlich Klappen. Man sollte sich darüber klar sein, das es in einem Boot nur sehr wenig gerade Kanten gibt und das möglichst alle Räume als Stauraum nutzbar sein sollten.

Ende Januar konnte ich die SUNRISE, Dank einer Einladung der Deutschen Museumswerft auf der Boot 2010

in Düsseldorf präsentieren. Zu diesem Zweck wurden von mir trotz Winterpause noch einige Arbeiten durchgeführt.

Der Tisch, der 2. Stuhl und die Bordtoilette sind eingebaut.

Die Dachkonstruktion, in alt bewährter Leichtbauweise, aus den Resten meiner Zedernleisten und Mahagonileisten

Sehr leicht ( 6 kg) aber stabil mit 4 Zwischenstangen, verbunden über Pneumatikkupplungen ( Don Camillo läßt grüßen). Zum Transport wird das Dach ohne Zwischenstangen direkt aufs Deck gesteckt.

Boot mit Dach, die Durchgangshöhe beträgt 1,9m, im Betrieb wird es noch mit Seilen verspannt.

Nachdem die Optimierung der Maschinenanlage lange Zeit  Vorrang vor dem Bootsausbau hatte, bin ich z.Zt. im Hinblick auf die Messe in Köln (22. - 25.11.2012) und die Boot im Jan. 2013 dabei den Innenausbau weiter zu machen.

Nach dem ich in letzter Zeit etwas faul war mit neuen Bildern, hier nun ein paar Impressionen.

Das WC hat seine Flügeltüren, Rollenhalter und Abdeckung vor dem Speisewassertank bekommen.

Der Steuerstand ist verkleidet

mit Neigungsmesser

Brennholzsäcke, Festmacher, Rettungsring und Fender haben ihren Platz.

Der Tisch ist klappbar.

Eine praktische Sache, Rad mit eingebauter Waage.

2 Löcher im Rumpf, das tat weh, aber notwendig um den Außenkondensator anzuschließen.

Zwei Mahagonikeile eingeklebt, um parallele Anlageflächen zu erhalten. 2 Verschraubungen (1") von meinem Bruder gedreht, mit 3/4" Innengewinde, dienen als Schottverschraubungen.

Der Kondensattank und viele neue Rohr- oder Schlauchleitungen, bedeuten jede Menge Überlegungen

und Arbeit. Beim ersten Testlauf gab es noch Nachbesserungsbedarf, aber alles machbar.

Wir sind auf den praktischen Einsatz gespannt.

 

Der Außenbordkondensator funktioniert hervorragend, der Dampf kondensiert sehr gut und kommt schön gleichmäßig handwarm wieder in den Kondensattank.

 

Ein Leistungsunterschied zwischen Kondensat- und Abdampf-Betrieb konnte nicht festgestellt werden.

Endlich habe ich es geschafft, der lange angedachte E-Antrieb für Notfälle oder Kurzstrecken ist fertig.Beim ersten Test auf dem Rursee brachte er ca. 120 Umdrehungen auf die Antriebswelle, d.h. ungefähr 3 km/h

...to be continued...